Equal Pension Day: Frauenbranchen sollen nicht länger „Pipeline in die Altersarmut sein“

Equal Pension Day in Tirol am 24. Juli: Tiroler SPÖ-Senior:innensprecherin fordert rascheres Schließen der Pensionsschere – und sieht nebe der Politik auch die Gesellschaft gefordert

Über 1.000 Euro weniger Pension pro Monat: Dieser Unterschied von 43,6 Prozent lässt die durchschnittliche Tiroler Pensionistin im Geschlechtervergleich ganze 159 Tage im Jahr durch die Finger schauen – also ab dem 24. Juli, dem Equal Pension Day, der symbolisch die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in der Pension markiert“, erklärt Claudia Hagsteiner, Senior:innensprecherin der SPÖ im Tiroler Landtag.

„Die gravierenden Pensionsunterschiede sind dabei die Folge der strukturellen Ungerechtigkeiten, die Frauen ihr ganzes Leben lang erfahren. Weniger Lohn für dieselbe Arbeit, Diskriminierungen im Bewerbungsprozess – und obendrauf noch der gesellschaftliche Druck, den Löwenanteil der unbezahlten Arbeit im Haushalt und bei der Kindererziehung zu schultern. So geht sich dann oft nicht mehr als Teilzeitarbeit aus, was sich zum Nachteil der Frauen wiederum auf die spätere Pension auswirkt“, verweist Hagsteiner auf die Gründe für die weit offene Pensionsschere.

Damit sich diese Schere schneller schließt, dafür arbeite die SPÖ seit Jahren. Die Rückkehr in die Bundesregierung verspreche nun umso mehr Fortschritt, so Hagsteiner: „Schon in den ersten Monaten hat SPÖ-Sozialministerin Schumann die Ausweitung der Schwerarbeitsregelung auf den Pflegebereich ausgeweitet, was insbesondere Frauen zugutekommt. Gleichzeitig haben wir mit Eva-Maria Holzleitner endlich eine Feministin als Frauenministerin, die sich zur Umsetzung der europäischen Lohntransparenzrichtlinie bekennt.“ Das wiederum sähe die Tiroler SPÖ-Senior:innensprecherin als entscheidenden Schritt gegen die notorische Unterbezahlung von Frauen – und in weiterer Folge auch gegen weibliche Altersarmut in der Pension.

So wie die SPÖ auch in Tirol den Ausbau von Kinderbildung und -betreuung zugunsten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorantreibt, nehme die Politik ihre Verantwortung wahr. Es brauche jedoch auch ein breites gesellschaftliches Umdenken – hinsichtlich der ungleichen Verteilung unbezahlter Arbeit genauso wie beim generell niedrigen Lohnniveau, das Frauen durchschnittlich noch härter als Männer trifft. „Sei es der Einzelhandel oder alle anderen Berufe mit hohem Frauenanteil: Sogenannte Frauenbranchen dürfen nicht Pipeline in die Altersarmut sein. Dafür braucht es – neben einer starken Gewerkschaft – den Einsatz von uns allen. Weil Frauen genauso wie Männer ein gutes Leben und eine Pension in Würde verdienen. Auch dann, wenn sie nicht Akademikerinnen sind.“

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