Ein bezahlbares Zuhause ist kein Luxus, sondern ein grundlegendes Bedürfnis. Erleichterungen beim Zugang zu Wohnraum und die Abfederung von hohen Wohnkosten – besonders für junge Familien und Menschen mit geringem Einkommen – zählt deshalb zu den Hauptzielen des 1. LH-Stv. Philip Wohlgemuth als Wohnbaureferent. Die Förderungen wurden erneut aufgestockt. Auch 2025 hilft das Land Tirol zahlreichen Menschen mit gezielten Maßnahmen bei der Bewältigung ihrer Wohnkosten.
Wohnbauförderung: Tiroler Landesregierung verstärkt Unterstützung
Das im Jahr 2024 in Kraft getretene Wohnpaket soll sicherstellen, dass die Wohnbauförderung weiterhin eine starke Stütze für die Tirolerinnen und Tiroler bleibt. Zuletzt gab es auch wesentliche Verbesserungen wie höhere Einkommensgrenzen für den Bezug der Wohnbauförderung, verbesserte Förderungen für den Erwerb gebrauchter Wohnungen oder auch die Vereinfachung in der Abwicklung von Anträgen.
2024 wurden mit diesen Mitteln 18.700 Wohnungen saniert, 1.777 neu gebaut und 658 Wohnungskäufe unterstützt. Mit den Verbesserungen bei der Wohn- und Mietzinsbeihilfe hat die SPÖ in der Tiroler Landesregierung zudem einen wichtigen Schritt gesetzt, um Tirolerinnen und Tiroler noch mehr bei der Deckung der Mietkosten zu unterstützen.
Mehr Infos zur Wohnbauförderung gibt‘s hier: www.tirol.gv.at/wohnbau
Wie wohnen die Tirolerinnen und Tiroler?
Tirol ist ein beliebter Lebensraum und die Bevölkerung wächst stetig. Derzeit leben hier über 776.000 Menschen, bis 2070 werden es voraussichtlich 823.000 sein. Gleichzeitig verändern sich die Wohnstrukturen: Die Anzahl der Haushalte steigt, während immer mehr Menschen alleine leben. 2023 gab es 342.500 Haushalte in Tirol, bis 2070 werden es rund 380.000 sein. Besonders herausfordernd ist der begrenzte Bodenraum, der in Kombination mit der hohen Attraktivität Tirols als Wohnort zu steigenden Immobilien- und Mietpreisen führt.
Warum hat das Thema Wohnen in Tirol eine solche Bedeutung?
In den letzten Jahren sind die Mieten stetig gestiegen und verschlingen einen immer größeren Teil der Einkommen. In den meisten Regionen Österreichs werden bezahlbare Wohnungen sowie Grund und Boden zur Mangelware. Gleichzeitig nehmen Immobilienspekulationen zu, teure Luxus-Eigentumswohnungen stehen oft leer. Die Teuerungswelle sowie die Energie- und Klimakrise verschärfen die Situation auf dem Wohnungsmarkt zunehmend.
In Tirol kommen zusätzliche Faktoren hinzu, die zu hohen Grundstückspreisen und Wohnkosten führen – unter anderem: begrenzte Bodenressourcen, die Attraktivität Tirols als Lebensort, Leerstände (auch in Verbindung mit Spekulationen) oder bereits als Bauland gewidmete Flächen, die nicht bebaut und somit gehortet werden.
Wo setzt die Politik beim Wohnen an?
Das Thema Wohnen hat viele Facetten – von der Raum- und Bodenordnung über den Grundverkehr bis hin zur Wohnbauförderung. Im Rahmen ihrer Frühjahrsklausur hat die SPÖ Tirol den weiteren Fahrplan für die kommenden Jahre im Bereich des Wohnens festgelegt. Aufbauend auf der von der Universität Innsbruck ausgearbeiteten Wohnbedarfsstudie wird Wohnraum mobilisiert, Spekulation verhindert, bedarfsgerecht gebaut und gezielt unterstützt.
Das neue Wohnpaket zusammengefasst:
1. Mobilisierung von Wohnraum:
- Novelle der Leerstandsabgabe: In Tirol wird die Abgabe mit einem neuen Gesetz deutlich erhöht. Das heißt: Leerstand wird unattraktiver.
- Ausweitung „Sicheres Vermieten“: Privaten Eigentümer:innen von leerstehenden Wohnungen soll die Angst vor dem Vermieten genommen und Hürden abgebaut werden. Dazu haben wir ein Paket geschnürt, bei dem das Land Tirol und die TIGEWOSI von der Wohnungsbesichtigung über den Mietvertrag und die Mietverwaltung bis hin zu Mietausfällen und einer allfälligen Kündigung alle Risiken übernehmen.
- Fokus auf Nachverdichtung und Sanierungen.
2. Spekulation den Riegel vorschieben:
- Ausarbeitung einer Baulandmobilisierungsabgabe, um bereits gewidmete, aber noch nicht bebaute Flächen nutzen und Baulandhortung zu verhindern.
- Keine Spekulation mit Mitteln der Wohnbauförderung: Die Landesregierung spricht sich dafür aus, dass wohnbaugeförderte Wohnungen erst nach 15 Jahren verkauft werden dürfen (aktuell sind es acht Jahre).
- Verpflichtende Vertragsraumordnung bei besonders hohem Wohnbedarf.
3. Vision Zukunft Wohnen in Tirol 2035:
- Leerstand vs. Wohnbedarf: Die Wohnbedarfsstudie Tirol 2024 – 2033 zeigt deutlich, dass sich der Wohnbedarf und das Wohnverhalten in den kommenden Jahren erheblich verändern werden. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, braucht es innovative Lösungen für leistbares Wohnen sowie die Förderung neuer Wohnformen.
- Die „Vision Zukunft Wohnen in Tirol 2035“ soll sicherstellen, dass bedarfsgerechtes Wohnen in allen Tiroler Bezirken möglich ist – für Jung und Alt, für Familien und Alleinstehende. Unser Ziel ist es, leistbaren Wohnraum zu schaffen und Leerstände sinnvoll zu nutzen.
- Neue Servicestelle Wohnen als zentrale Anlaufstelle für Gemeinden und Wohnbauträger als One-Stop-Shop bei allen Angelegenheiten rund um die Schaffung von Wohnraum.
Mehr Details zum neuen Wohnpaket gibt’s hier: https://www.tirol.gv.at/meldungen/meldung/grundbeduerfnis-wohnen-landesregierung-setzt-fahrplan-fuer-die-kommenden-jahre-auf/
Die Tiroler Landesregierung setzt klare Schwerpunkte
„Wir nehmen die Herausforderungen am Wohnungsmarkt ernst und setzt alles daran, leistbares Wohnen für möglichst viele Menschen zu gewährleisten. Wohnraum darf kein Spekulationsobjekt sein, sondern muss als Grundbedürfnis verstanden werden. Mit klaren Förderungen, gezielten Initiativen und einer durchdachten Bodenpolitik sorgen wir dafür, dass auch künftige Generationen in Tirol ein Zuhause finden“, verspricht der 1. Landeshauptmann-Stellvertreter Philip Wohlgemuth.
Du hast Fragen oder Anregungen zum Thema Wohnen – oder darüber hinaus?
LH-Stv. Philip Wohlgemuth und sein Büro freuen sich auf deine Kontaktaufnahme per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. +43 676 88508 2024!



