„Wo die Bundesregierung versagt, übernimmt Tirol Verantwortung“

Immobilienpreise hängen Löhne ab, Blanik/Plach: „Wir setzen überall an, wo wir können“

Zwischen 2015 und 2021 ist das Lohnniveau in Tirol um knapp zehn Prozent gestiegen. Die Immobilienpreise aber sind im selben Zeitraum regelrecht explodiert: Eigentumswohnungen sind um 45 Prozent, Häuser sogar um 75 Prozent teurer geworden. Das zeigt eine Analyse der Universität Innsbruck, die für Wohnbausprecherin Elisabeth Blanik und den Innsbrucker Parteichef Benjamin Plach von der SPÖ Tirol abermals die Notwendigkeit für entschiedenes Handeln unterstreicht – auf Landes-, aber auch auf Bundesebene.

 

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Elisabeth Blanik, SPÖ-Wohnbausprecherin und Vizepräsidentin des Tiroler Landtags

 

„Die Analyse hält die dramatische Entwicklung am Tiroler Immobilienmarkt fest, gegen die wir ankämpfen. Unter Federführung von Wohnbaulandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Georg Dornauer hat das Land in den vergangenen Monaten etwa eine Anhebung der Gesamtbaukosten zugunsten des sozialen Wohnbaus beschlossen und nimmt zusätzlich 56 Millionen Euro in die Hand, um Wohnen leistbarer zu machen. Ein effektives Mittel wird auch die von der SPÖ auf Schiene gebrachte Abgabe zur Baulandmobilisierung sein, deren Einführung von einer Wohnbedarfsanalyse begleitet wird“, erklärt dazu Blanik.

„Wir setzen überall an, wo wir können. Landespolitik kann viel, aber nicht alles. Gerade dann, wenn der Bund nicht in Bewegung kommt“, sagt die SPÖ-Wohnbausprecherin, die sich bereits 2018 in einem Antrag dafür ausgesprochen hat, die Sozialpflichtigkeit von Eigentum in der Bundesverfassung zu verankern. „Wir brauchen Gesetzesänderungen auf Bundesebene, sonst fehlt Tirol und den anderen Bundesländern der notwendige Hebel, um das Wohnproblem endlich nachhaltig zu lösen. Wir wollen Leerstand aktivieren, gewidmetes Bauland mobilisieren und Spekulationen mit Wohnraum Einhalt gebieten. Wenn der Bund unseren Maßnahmen aber immer wieder die Zähne zieht, verpufft die eigentliche Wirkung“, erklärt Blanik, auch Bürgermeisterin der Stadt Lienz.

 

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Benjamin Plach, SPÖ-Vorsitzender in Innsbruck

 

Für Reformen auf Bundesebene und mehr Möglichkeiten für die Gemeinden zur Baulandmobilisierung kämpft seit Jahren auch der Innsbrucker SPÖ-Vorsitzende, Benjamin Plach. Sonst ließen sich auch in der Landeshauptstadt nur kleine Schritte gegen ein großes Problem setzen, so Gemeinderat Plach: „Das Land ist willig, der Bund aber schwach. Deshalb können wir das Spannungsfeld zwischen explodierenden Immobilienpreisen und stagnierenden Löhnen weder von der einen, noch von der anderen Richtung angehen. Denn auch Maßnahmen für höhere Löhne, wie sie die Sozialdemokratie überall als Lösungsvorschläge einbringt, scheitern letztendlich am Unwillen der Bundesregierung. Darunter leiden die Menschen in Tirol, darunter leiden die Menschen in Österreich. Wir werden nicht aufgeben, sondern weiter die Bundesregierung dazu auffordern, sich mit uns auf die Seite der Menschen zu stellen. Bis dahin tun wir auf Landes- und Gemeindeebene alles, was wir können, um die Tirolerinnen und Tiroler in der Wohnungsnot zu unterstützen“, sagt Benjamin Plach, Gemeinderat und SPÖ-Vorsitzender in Innsbruck, und verspricht: „Wo die Bundesregierung versagt, übernimmt Tirol Verantwortung.“

 

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