Miteinander reden, miteinander arbeiten: Dieses Credo gilt im Land Tirol gleich wie im Innsbrucker Landhaus. Rund 23.000 Menschen schauten dort zum Tag der offenen Tür vorbei – und fanden offene Ohren im SPÖ-Landtagsklub und den roten Regierungsbüros.
Ein kurzes Aufblitzen, ein leises Klicken – und schon schießt die Fotobox das gemeinsame Bild mit dem 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und Tiroler SPÖ-Chef Dr. Georg Dornauer. Das geht schnell und trotzdem ist am Tag der offenen Landhaus-Türen viel los im obersten SPÖ-Regierungsbüro. Auch, weil sich Dornauer Zeit nimmt, über das Foto hinaus – für Fragen, Anregungen, für Gespräche mit den Tirolerinnen und Tirolern.

Die Gespräche drehen sich um vieles, um Tirol und die Welt. Mit pensionierten Peacekeepern der Vereinten Nationen etwa spricht der Tiroler SPÖ-Vorsitzende über die globale Sicherheitslage – und mit einem jungen Mann mit langen Haaren über dessen neue Wohnung in der eben erst fertiggestellten Anlage eines gemeinnützigen Bauträgers. Fast immer drehen sich die Gespräche um Politik. Mehr noch aber um das Leben, sagt Dornauer, für den der Tag der offenen Tür auch heuer ein hundertfaches Wiedersehen ist: „Ich bin das ganze Jahr viel bei den Leuten, die persönlichen Begegnungen sind mir wichtig. Nur so weiß man, wie’s den Menschen geht, was sie beschäftigt, was sie brauchen, was sie sich erwarten von der Politik. Die Leute haben da auch ein gutes Gespür: Sie wissen, dass Streiterei auf Dauer nichts bringt. Dass in der Politik am Ende des Tages die Verbesserungen zählen, die man auch im eigenen Leben spürt – dass man mit Landes-Unterstützung endlich zu einer leistbaren Wohnung kommt, der Sportverein dank Fördergeldern weiter eine gute Nachwuchsarbeit machen kann, dass das Zusammenleben passt.“

Um das große Ganze zu sehen, sei da eben auch auf den einzelnen Menschen zu schauen. So tritt der SPÖ-Chef auch immer wieder als Vermittler auf, wenn es beispielweise zwischen Gemeinde und Gemeindebürger knirscht. Dafür greift Dornauer als Landeshauptmann-Stellvertreter auch heute immer wieder zum Handy, hört sich beide Seiten an, klärt Missverständnisse auf und handelt Kompromisse aus. „Es freut mich einfach, wenn ich helfen kann – und kein Problem ist zu groß oder zu klein, dass man es nicht zu lösen versucht.“
LRin Pawlata: „Genau darum geht es in unserer Arbeit!“
„Das ist halt einer, der sich kümmert – und hilft“, sagt ein Mann zu uns, während er eine dieser Dornauer’schen Interventionen beobachtet. Sozialdemokratisches Selbstverständnis nennt es Eva Pawlata, SPÖ-Landesrätin für Frauen, Soziales und Inklusion. Auch in ihrem Büro ist viel los an diesem Tag, auch hier geht es um das direkte Gespräch mit den Tirolerinnen und Tirolern.

Wer den Gesprächen als Zaungast beiwohnt, hört von Sorgen, von Schicksalen und dass es keine leichten Zeiten sind – aber auch vom Gefühl, dass es aufwärts geht und das Land auf seine Menschen schaut. „Der Tag der offenen Tür ist eine wertvolle Möglichkeit, unmittelbar und persönlich mit den Bürgerinnen und Bürgern in Dialog zu treten. Solche Begegnungen liegen mir, uns allen am Herzen – genau darum geht’s in unserer Arbeit“, erklärt Landesrätin Pawlata. Statistiken hätten zwar ihren Wert und Nutzen, der Gradmesser von gelingender Politik würde das persönliche Erleben bleiben. „Die Bevölkerung spürt direkt, ob eine Maßnahme wirkt oder nicht. Jede Schilderung, jedes geteilte Schicksal hilft, die Hilfe in der Not schneller, besser und treffsicherer zu machen“, so Pawlata.

„Zu hören, wie das Land einen Unterschied machen, einem Menschen aufhelfen konnte, spornt uns natürlich an, weiterhin unser Bestes zu geben“, so die Landesrätin, die die Zeit zwischen den Gesprächen für Besuche in den verschiedenen Landes-Abteilungen in ihrem Verantwortungsbereich nutzt. Auch, um für die Arbeit rund um das Jahr zu danken. „Es sind viele Menschen, deren Arbeit unser Tirol gerechter, menschlicher, sozialer macht – im Landhaus genauso wie im ganzen Land. Das macht mich stolz. Weil die Solidarität zur Tiroler DNA gehört.“
LR Zumtobel: „Mit uns geht’s nach oben.“
Der Bürostuhl von SPÖ-Mobilitätslandesrat René Zumtobel gehört an diesem Tag derweil einem kleinen Mädchen, das – flankiert von einem roten und einem weißen Luftballon – entspannt die Beine baumeln lässt. Weil der Stuhl doch ein wenig hoch ist, half der über 1,80 Meter große Öffi-Fürsprecher der kleinen Tirolerin zuvor hinauf.

„Mit uns geht’s nach oben“, verweist Zumtobel beim Hinaufhelfen schmunzelnd auf das, was auf dem roten SPÖ-Luftballon des Mädchens geschrieben steht. Vor allem soll es mit der SPÖ aber auch zur Schule, zur Arbeit, zur Oma oder zum Baggersee gehen – ohne dafür immer auf ein eigenes Auto angewiesen sein zu müssen. „Dafür bauen wir das Tiroler Öffi-Netz massiv aus, schaffen neue Linien, verbessern die Takte, bringen Bus und Bahn näher zu den Menschen. Weil Mobilität ein Grundrecht ist – und nicht davon abhängen soll, ob man ein Auto hat oder nicht“, erklärt der Landesrat.

Das macht einen Unterschied. Vielleicht noch nicht zu sehr für die kleine Tiroler, die gerade entdeckt hat, dass sich ein Bürostuhl auch drehen kann. Aber für ihre Mutter, die dem Landesrat im Gespräch erzählt, dass die neuen Linien und besseren Takte ihren Arbeitsweg leichter und kürzer gemacht haben. Eine halbe Stunde sei das jeden Tag an Zeitersparnis – und eine halbe Stunde mehr Zeit für die Familie, sagt die junge Mutter, die auch den von der SPÖ geführten Kampf gegen die Transitbelastung und für mehr Naturschutz schätzt. Solche Aussagen hört Zumtobel heute nicht zum ersten, nicht zum letzten Mal. Die Freude darüber aber werde nicht kleiner: „Basis für unsere Arbeit ist die Lebensrealitäten der Tirolerinnen und Tiroler – und genau von diesen Lebensrealitäten wollen wir hören. Der Tag der offenen Tür ist dafür eine wunderbare Gelegenheit. Deshalb freut es mich, dass auch heuer wieder so viele den Weg zu uns ins Landhaus finden.“
Der SPÖ-Landtagsklub – wo alle zusammenkommen.
So ziemlich alle Wege führen an diesem Tag früher oder später auch in den SPÖ-Landtagsklub – dort, wo auch der rote „Mit uns geht’s nach oben“-Motto herkommt. Mit Helium gefüllt hat ihn Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl, die gemeinsam mit sechs weiteren Tiroler SPÖ-Landtagsabgeordneten unzählige Luftballons in kleine Kinderhände gibt und allerlei Fragen beantwortet.

Die Fragen seien dabei so unterschiedlich wie die Menschen, die sie stellen. Oft geht es um das Prozedere zu den Landtagssitzungen, um die Positionen der SPÖ – noch öfter aber um das Leben in der eigenen Gemeinde, was gut läuft und was nicht, woran es hakt und wie es besser werden kann. „Gerade aus diesen persönlichen Gesprächen nehmen wir viel für unsere Arbeit mit, damit die Anliegen der Tirolerinnen und Tiroler auch zu Anliegen des Tiroler Landtags werden“, betont SPÖ-Klubobfrau Fleischanderl: „Die Begegnungen am Tag der offenen Tür im Landhaus haben so auch direkten Einfluss auf unsere politische Arbeit – und bestätigen, dass wir grundsätzlich auf dem richtigen Weg, unsere Ziele am Puls der Zeit sind. Sei es beim Kampf gegen das teure Wohnen, gegen die Transitbelastung, für Gewaltschutz und Geschlechtergerechtigkeit, für bessere Öffis und mehr Naturschutz – und nicht zuletzt für eine bessere, fortschrittlichere Familienpolitik, wo der Rechtsanspruch auf Kinderbildung und -betreuung ein Meilenstein sein wird.“

Um diese Ziele zu erreichen, setze die SPÖ auf das Gemeinsame, das Verbindende – sowohl im direkten Austausch mit der Bevölkerung als auch in der Zusammenarbeit mit den Fraktionen im Tiroler Landtag, sagt Fleischanderl. Dieser Zugang eine SPÖ-Landtagsabgeordnete wie Elisabeth Blanik, Philip Wohlgemuth, Claudia Hagsteiner, Benedikt Lentsch, Sonja Föger-Kalchschmied und Christian Kovacevic genauso wie die Tiroler Nationalratsabgeordneten Selma Yildirim und Bernhard Höfler sowie Bundesrat Daniel Schmid. Allesamt verbrachten sie den vergangenen Nationalfeiertag im Innsbrucker Landhaus – beim Tag der offenen Tür, der im SPÖ-Landtagsklub und den roten Regierungsbüros auch heuer wieder ein Tag der offenen Ohren war.



