Sozialdemokratie gedenkt der Opfer des Austrofaschismus

Wir alle müssen wachsam sein und wehrhaft für den Erhalt unserer Demokratie und Freiheit aufstehen, denn diese ist keine Selbstverständlichkeit.

Am 12. Februar gedenkt die Tiroler Sozialdemokratie traditionell den Opfern des Austrofaschismus sowie der endgültigen, bereits 1933 eingeleiteten, Auslöschung der Demokratie in Österreich durch die Christsozialen, später vaterländische Front im Jahr 1934. Was folgte, waren über vier Jahre Diktatur und Unterdrückung.

 

Umfangreiches Gedenken in Innsbruck und Wörgl

Die anerkannte Historikerin Gisela Hormayr hat in ihrer Gedenkvorlesung in Innsbruck die Ereignisse des 12. und 13. Februars 1934 in Wörgl, wo es zu Kampfhandlungen zwischen der Heimatwehr und den Mitgliedern des republikanischen Schutzbundes aus Wörgl, Bad Häring und Kirchbichl gekommen ist, eindrucksvoll geschildert und auch die persönlichen Schicksale der Beteiligten nachskizziert.

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Die Gedenkvorlesung in Innsbruck zu den damaligen Geschehnissen in Wörgl traf auf breites Interesse.

Die SPÖ-Landtagsklubobfrau und Vorsitzende des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer:innen, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschist:innen, Elisabeth Fleischanderl ermahnte die Anwesenden wachsam zu sein, denn die Entwicklungen der letzten Zeit im In- wie auch Ausland zeigen, dass ein Rechtsruck hin zu autoritären, den Rechtsstaat aushöhlenden und offen rassistischen Positionen traurige Realität ist. Wir alle seien aufgerufen aufzustehen und für die hart erkämpften Errungenschaften wie Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit offen einzustehen. „Nie wieder“ sei jetzt und deswegen müssen wir jetzt die Anfänge faschistischer Tendenzen abwehren.

In Wörgl selbst gedachten zahlreiche Genoss:innen mit Bezirksvorsitzenden Landtagsabgeordneten Christian Kovacevic und dem stv. Vorsitzenden des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer:innen, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschist:innen, Wolf Grünzweig am Gedenkstein am Hauptbahnhof den Februarkämpfer:innen. Im Rahmen des Gedenkens konnten die beiden Zusatztafeln enthüllt werden, die nun ausführlicher über die Ereignisse des Bürgerkriegs in Wörgl und aber auch die beiden sozialdemokratischen Opfer des Nationalsozialismus, Josefine und Alois Brunner, informieren und aufklären.

 

Neue Ausstellung eröffnet

Als krönender Abschluss wurde im Parteihaus der SPÖ-Tirol die Ausstellung „Wir kommen wieder“ über die Tiroler Sozialdemokratie und die Zeit rund um den 12. Februar 1934 eröffnet. Kurator Rainer Hoffmann will die Parallelen von damals zu heute aufzeigen und wachrütteln. Die Ausstellung kann gratis zu den Öffnungszeiten der Landespartei in der Salurner Straße 2 besucht werden.

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Wie es damals war und welche Vorzeichen uns heute wieder warnen: Diese Parallelen zieht die Ausstellung „Wir kommen wieder“, kostenlos zu besuchen in der SPÖ-Landespartei in der Salurnerstraße 2.

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